Sucht jemand Kochzubehör oder Geschirr? Dann gibt es einen Ort für euch in Tokyo:

Kappabashi Kitchen Town

Küchenmesser, Essstäbchen, Kochtöpfe, Porzellan, was ihr euch wünscht, dort werdet ihr es mit hoher Wahrscheinlichkeit finden.

Da ich schon länger ein japanisches Küchenmesser haben wollte, war es klar wo wir hingehen mussten. Entlang der gesamten Straße befinden sich auf beiden Seiten unzählige Geschäfte, jedes für sich eine Perle! Nach wenigen Metern ist man schon an mindestens 5 Messerläden vorbei gegangen und möchte am liebsten in Jedes hineingehen. Die Ladenbesitzer bzw. Angestellten sind, wie sollte es anders sein, stehts freundlich. Besonders schön war der Moment, als wir vor einem Messer Geschäft standen und ein Zettel die Kunden darauf hinwies, Rucksäcke und Taschen vor der Brust zu tragen, da das Geschäft sehr klein und eng gebaut ist und man so wesentlich besser und ohne etwas umzuwerfen durch den Laden kommt. Bis auf ein paar Ortsansässige waren wir wohl die einzigen Touristen die sich daran hielten. Als wir den Laden betraten empfing man uns wie schon erwähnt sehr freundlich. Was sich jedoch im Hinblick auf die anderen Touristen änderte war: Man bedankte sich bei uns, dass wir uns an den Aushang hielten und den Hinweis respektierten. Wenige Sekunden später sprach uns auch schon die selbe Frau an, die sich zuvor bei uns bedankt hat, und wir kamen ins Plaudern. Sehr spannend denn die anderen Touristen wurden zwar auch angesprochen aber niemand führte mit ihnen ein tatsächliches Gespräch.
Oft sind es doch die "Kleinigkeiten" die es ausmachen.
Nun gut, am Ende fand ich dann auch noch ein Messer und konnte nicht mehr widerstehen...

Wenn ihr bei verschiedenen Lokalen auf die Ausgestellten Speisen achtet, könnt ihr sehen, dass diese entweder aus Wachs oder Plastik sind. Genau diese Kunstspeisen könnt ihr hier kaufen! Ein paar Läden haben sich darauf spezialisiert und bieten die witzigsten Sachen an! Von einzelnen Sushi "Elementen" bis hin zu - laut Schild - "Giga Wave" aus Kunstreis, das solltet ihr euch auf jeden Fall ansehen.

Seid ihr schon in der Nähe, solltet ihr gleich einen Tisch bei Benitsuru Pancakes reservieren. Dort bekommt ihr die wohl wirklich besten Pancakes die ihr bisher gegessen habt! Das solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen! So große, flaumige, Pancakes, dass man glaubt sie würden gleich wie Luftballons zu schweben beginnen und ihr bei jedem Stück euch eigentlich stehts aufs neue konzentrieren müsst nicht gleich laut aufzuschreien, weil ihr vor Glückshormonen überschüttet werdet.
Ihr sitzt direkt vor den Köchen und könnt ihnen zusehen, wie koordiniert und fokussiert sie jede Bestellung einzeln zubereiten. Teig wird geschlagen, Nüsse frisch geröstet, Bananen leicht angebrannt, Erdbeeren und Grapefruits aufgeschnitten, Säfte und Shakes geschüttelt. Bleibt sitzen, lehnt euch zurück, entspannt euch und genießt die Show!
Eure Teller werden euch dann über den niedrigen Tresen gereicht. Um ehrlich zu sein gleicht das Übergeben des Tellers eigentlich fast schon einer Zeremonie, da bekommt man gleich ein richtiges Ehrgefühl wenn einem der Teller übergeben wird, während man im selben Moment der Übergabe pure Angst bekommt, der wunderschöne Pancake-Turm inklusive Dekoration könnte umfallen und ein Meisterwerk wäre zerstört. Hat man das aber hinter sich beginnt eine geschmackliche Reise die ihr so schnell nicht vergessen werdet.
Das Lokal ist wie so viele andere sehr klein und die Atmosphäre ist spitze (glaube das habt ihr schon vom restlichen Text darüber mitbekommen 🙂 ). Die Karte ist absolut überschaubar und es gibt auch englische Übersetzungen, plus das Personal spricht soweit auch Englisch, gibt also keinen Grund hier gestresst zu sein 🙂 Am Schild draußen steht "Home Made Pancakes" - ja es fühlt sich ein wenig wie Home an. Aber die Pancakes bekommt wohl niemand sonst so auf die Reihe!

Pancakes mit gerösteten Nüssen, karamellisierten Bananen, Schokoladensoße und Vanille Eis
Pancakes mit gerösteten Nüssen, Grapefruite und Puddingcreme
Nein, kein zweiter oder dritter Stock 🙂 nur das Erdgeschoss. Klein aber fein!

Klarer Tipp! Wer das versäumt hat wirklich was verpasst! Noch etwas: wir haben uns den vorletzten Slot reserviert, das Lokal war am Ende fast leer und es gab auch niemanden der uns gebeten hätte den Tisch für jemand anderes freizumachen, wollt ihr also eure Pancakes in völliger Entspannung genießen wäre das wohl noch ein guter Hinweis plus der Perfekte einstieg in einen entspannten Abend in Tokyo.

Die Nähe gelegene Hoppy Street welche direkt an den Sensoji Tempel angrenzt ist sicher interessant, jedoch völlig überlaufen, genau so wie der Tempel. Die Gassen an sich sind sehr nett und wer Hunger hat findet in oder rund um die Hoppy Street sicher etwas für sich, uns war jedoch viel zu viel los.

Auch am Abend war rund um den Tempel noch extrem viel los und auch wenn der Tempel an sich sehr schön beleuchtet ist, so zertreten einen dort nicht nur die Touristen.

Für mich völlig enttäuschend war der Skytree. Beeindruckend in seiner Größe und bestimmt eine traumhafte Aussicht bei schönem Wetter oder bei Dämmerung/Abend, der Preis hingegen sowie die extrem Strengen Kontrollen plus 500 Yen für ein Schließfach haben uns dann doch abgeschreckt. Da ist der Tokyo Tower gefühlt weniger überrannt und bietet für weniger Eintritt ein ähnliches Erlebnis bzw. kann man gleich die "VIP" Tour nehmen und fährt dann wirklich bis auf die höchste Aussichtsplattform hoch.

Unter dem Skytree gibt es ein Shopping Center mit Foodcourt, jedoch wirkt alles etwas überteuert.

Sucht ihr einen buddhistischen Tempel, solltet ihr nach Higashi Honganji Ausschau halten. Ein großer, sehr schöner Tempel und ruhigeres Lage, den ihr problemlos betreten könnt.

Als wir in den Tempel gingen fand gerade ein Gedenkgottesdienst im kleinen Rahmen statt. In einer der hintersten Ecken des Tempels lauschten wir den Gebeten und Gesänge der Mönche, ein sehr interessanter Moment.

Eines der wohl interessantesten Geschäfte, eigentlich ist es eine Kette um genau zu sein, ist wohl Don Quijote, ein Laden der wohl so ziemlich alles Verkauft. Von Lebensmitteln, zu Souvenirs, Kosmetikartikel, bis hin zu Elektronikartikel für den Haushalt und in einer der Hintersten Ecken hinter einem roten Vorhang findet ihr auch "Erwachsenenspielzeug". Das alles auf etwa 5-6 Stockwerken so eng beisammen dass man schon Angst hat sich in einem Gang umzudrehen, weil sonst der ganze Stock im Chaos versinken konnte 🙂 Dafür sind die Preise niedrig und die Auswahl kann ohne schlechtes Gewissen als gigantisch bezeichnet werden.

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